Kayla & Vanessa | First I met you at the coffeebar!

Kayla hatte sich gerade mit ihrer Mutter gezofft. Elanor Waldorf war bei ihnen zu Besuch gewesen und das war nicht genug! Sie hatte auch gleich noch eine Dienerin mitgeschleppt! Die arme Dorotha wurde total herumkomandiert und Kayla hatte sich fürchterlich aufgeregt. Es kam schlussendlich dazu, dass Kayla stinksauer die Villa verliess und einfach irgendwo durchskatete. Das skaten beruhigte die Mesikanerin eigentlich immer. Leise fluchte sie immer mal wieder in ihrer Muttersprache und irgendwann hielt sie an. Sie war ziemlich weit gefahren, mittlerweile befand sie sich in Brooklyn. Nicht, dass sie etwas gegen Brooklyn hatte, ganz im Gegenteil, sie hielt sich sogar oft dort auf. Aber sie war doch etwas erstaunt darüber, dass sie überhaupt nicht mitgekriegt hatte, wo sie war. Da sie total weit gefahren war, hatte sie enorm durst und ehrlichgesagt wollte sie sich auch irgendwo hinsetzen. Sie war immer noch stinksauer darüber, dass man einen Menschen einfach so herumkommandieren konnte und sich dabei über irgend eine Hilfsstiftung unterhalten konnte, bei der sich angeblich alle reichen, einflussreichen Leute Manhattans beteiligten! Sie entdeckte ein nett aussehendes Café auf der gegenüberliegenden Seite und sah schnell nach links und rechts. Es war zwar nicht besonders klug, einfach über die Strasse zu fahren, doch wie immer war das Kayla vollkommen egal. Sie betrat das Café und liess sich einfach irgendwo nieder. Ihr Skateboard schob sie einfach unter den Tisch, während sie auf die Bedienung wartete.

Vanessa stand hinter der Theke und gähnte leicht. Ein üblicher Nachmittag für sie und keine Bekannten im Communi-Tea, mit denen sie quatschen könnte. An einem Tisch saß eine Clique und am anderen Tisch zwei ältere Mädchen, die dabei waren, sich alle Neuigkeiten zu erzählen. Das Wort ‚Gossip Girl’ fiel auch ein paar mal und Vanessa musste dabei nur ihre Augen verdrehen. Ganz ehrlich.. Was haben die nur mit ihrem Gossip Girl. So interessant ist das nun auch wieder nicht. Wen interessiert es schon, was der andere machte?, dachte sie und schüttelte unverständlich den Kopf. In diesem Moment öffnete sich die Tür und ein Mädchen, mit einem Skateboard unter dem Arm, trat rein. Sie setzte sich gleich zum erstbesten Tisch, legte ihr Board ab und wartete bis sie bedient wurde. Vanessa kannte sie nicht, nicht mal vom Sehen. Vermutlich kam sie öfter hierher ins Café, aber Vanessa war ja selbst seit zwei, drei Tagen wieder in New York zurück, also konnte sie es nicht wissen. Aber das war jetzt auch egal, sie schnappte sich ihren kleinen Notizblock, um zu notieren was das Mädchen bestellen würde, und eine Karte. Die meisten sahen sowieso nicht in die Karte rein, wussten schon davor, was sie bestellen würden, aber da der Chef es so verlangte, konnte sie auch nichts tun. Mit einem ehrlichen Lächeln ging sie zu der Skaterin. „Na du, was kann ich dir bringen?“, fragte sie und legte ihr die Karte hin. Vanessa begrüßte sie nicht großartig, warum denn auch? Sie waren so ziemlich im gleichen Alter und man sollte alles doch locker nehmen. Naja, außer das Mädchen war einer der Reichen, das hieße wieder was anderes. Im Moment war es ihr aber auch wieder egal.

Ein freundlich aussehendes Mädchen tauchte auf und Kayla dachte kurz nach. Was wollte sie überhaupt haben? Sie hatte ehrlichgesagt keine Ahnung. "Ähm... keine Ahnung? Wie wärs mit einfach irgendwas? Überaschungsgetränk!" Kayla musste lachen und schüttelte den Kopf. Das war wiedermal typisch Kayla. Ging irgendwo hinein, ohne zu wissen, was sie überhaupt wollte. "Nein, ähm im ernst. Ich habe keine Ahnung! Kannst du mir was empfehlen?" Da das Mädchen etwa so alt wie sie selbst war, redete sie sie einfach mal mit 'Du' an, ansonsten wäre es ja auch egal. Die Erwachsenen hielten sie ja sowieso für viel zu unanständig. Kay fuhr sich kurz durch die Haare, da die nervigen 'Dinger' ihr einfach immer ins Gesicht fielen. Sie hatte ihre Haare eigentlichs chon längst mal abschneiden wollen, da ihr die langen Locken einfach viel zu umständlich waren, aber irgendwie konnte sie sich selbst mit kurzen Haaren nicht vorstellen, deshalb hatte sie es immer gelassen. Kayla fiel erst jetzt auf, dass sie hier eigentlich ziemlich oft war, anscheinend war sie heute echt nicht bei der Sache. Doch die Bedienung hatte sie hier noch nie gesehen. "Ähm, bist du neu? Ich hab dich hier noch nie gesehen?", fragte sie einfach mal geradeheraus und stüzte sich mit den Ellbogen auf den Tisch auf. "Ich bin hier öfters", erklärte sie, "Auch wenn ich eigentlich ganz wo anders wohne. Allerdings hasse ich die meisten Leute da, hier fühle ich mich irgendwie einfach wohler!" K war schon immer ein total offener Mensch gewesen und sie hatte überhaupt kein Problem damit, mit völlig fremden Leute einfach zu quatschen.

Anscheinend wusste das Mädchen doch nicht, was sie bestellen wollte. Sie faselte vor sich hin, dass sie keine Ahnung hatte, was sie trinken wollte. Vanessa musste schmunzeln und dachte kurz nach. Sie schlug die Karte auf, zeigte auf ein paar Positionen, während sie sagte: „Also wenn du etwas in Richtung Coffein willst, empfehle ich dir einen stinknormalen Latte. Oder eine gute Erfrischung nach dem Skaten wäre ein frisch gepresster Orangensaft. Oder du willst einen leckeren Cocktail, natürlich ohne Alkohol.“ Vanessa zwinkerte zu ihr grinsend, als sie das Letzte vorschlug. „Naja.. was gibt’s denn hier noch.. Hmm, also ich würd mir eins davon aussuchen und dazu gibt’s einen Muffin, sind ziemlich lecker hier, machen sie immer selber.“ Vanessa lehnte sich an den Stuhl und grinste wieder leicht. Als das Mädchen wieder fragte, lächelte Vanessa und antwortete sofort: „Naja, man könnte sagen, dass ich neu bin. Ich hab hier im Communi-Tea schon vor einem Jahr gejobbt, aber dann bin ich für ein Jahr nach Vermont gezogen. Doch jetzt bin ich in New York wieder zurück, weil ich einfach diese Stadt vermisst habe und ich habe vor allem Dan..“, doch da hielt sie inne und sah kurz weg. ..vermisst., antwortete sie sich selber in Gedanken. Um aber von diesem blöden Missgeschick irgendwie abzulenken, griff sie das andere Thema auf, was das Mädchen ansprach. Die Reichen, ujuj, eins ihrer heiß begehrten Lieblingsthemen. „Du hasst die Leute dort und wohnst aber dort? Eine ziemlich heikle Sache muss ich sagen..“ Vanessa lächelte etwas erstaunt und fuhr dann fort: „Ich hasse sie auch.. Aber Gott sei Dank wohne ich nicht dort, sondern hier in Brooklyn. Ich kann es einfach nicht ausstehen, wie falsch sie alle dort sind. Reden ständig über uninteressante Dinge, konkurrieren in ihrer Schönheit und wollen immer mehr Geld auf ihren Konten. Und dieses Gerede.. Argh! Wenn ich das schon höre..“ Vanessa musste wieder leicht grinsen. Doch dann änderte sich ihre Mimik und sie begann ein alltägliches Gespräch aus der der High Society nachzuahmen: „Oh, Guten Tag Mrs. Brightley ! - Guten Tag Schätzchen! – Möchten Sie vielleicht einen Kaffee? – Oder einen Tee? – Mit ein wenig Zucker? – Und etwas Gebäck?“ Und dann änderte sich ihre Mimik so, als hätte sie etwas ekliges gegessen. „Pfuui! Nein, ganz ehrlich, das ist nicht meine Welt.“ Vanessa dachte kurz nach und sah dann wieder zu dem Mädchen. „Also ich wollte jetzt niemanden beleidigen oder so. Anscheinend gibt es doch noch ‚normale’ Leute von dort. Und ja, damit meine ich dich, obwohl ich das nach unserem kurzen Gespräch nicht beurteilen kann. Aber genug Gerede hier, was willst du nun trinken?“

"Ou ja Muffin!", sagte Kayla begeistert. "Ja dann einen Muffin und einen Latte." Sie musste über ihre eigene 'Kaylaheit' grinsen, während sie dem Mädchen zuhörte. "Du hast... diese Stadt vermisst?", fragte sie etwas entgeistert. Ihr gefiel es hier ja überhaupt nicht, aber das lag wohl eher daran, dass sich ihre Eltern so verändert hatten und das sie ihre Heimat einfach vermisste. "Und anscheinend einen gewissen... Dan?" Kayla grinste wiedermal vor sich hin. Sie kannte auch einen Dan, aber das es der selbe war, war wohl ausgeschlossen. "Oh, mir musst du das nicht sagen! Ich hab mindestens zwei solche Monster zu Hause und bin umringt von denen! Einfach... grauenvoll!", kommentierte sie die Meinung von Vanessa. "Ich bin übrigens Kayla!" Die Mexikanerin hatte gemerkt, dass sie sich noch gar nicht vorgestellt hatte. Sie hatte zwar keine Ahnung, ob ihr Name die Bedienung interessierte oder nicht, aber das war Kayla natürlich egal. "Also eigentlich gibt es mehr normale, als ich gedacht habe! Okay, ich hab zwar gedacht, es gäbe überhaupt keine 'normalen Menschen' dort, aber das ist ja eigentlich egal. Aber einige sind echt in Ordnung, andere sind aber grauenvoll. Dazu gehört definitiv meine Mutter! Die ist echt schlimm geworden!", erzählte sie. Kayla merkte überhaupt nicht, dass sie drauf und dran war, ihre 'Geschichte' jemand völlig Fremden zu erzählen. Aber die Bedienung war Kayla eigentlich auch ziemlich sympathisch. Das war bei Kayla zwar kein Kunststück, man musste einfach nicht Tussig oder ähnliches sein, aber trotzdem. "Oder.... ich nehm trotzdem nen Orangensagt... glaub ich!", entschied sich Kayla schmunzelnd anders.

Vanessa nickte zufrieden bei der Bestellung und schrieb es sich gleich auf ihren kleinen Notizblock. Als sie dem Mädchen weiterhin zuhörte, sah es anscheinend nicht so aus, als würde sie New York mögen. Immerhin kommt es wirklich drauf an, wie man die Zeit hier verbrachte. Aber wenn man doch hier schon seit der Geburt lebte, konnte es doch nicht so schlimm sein oder? Außer sie wohnte hier nicht seit ihrer Geburt, da könnte sie es noch einigermaßen verstehen. „Also magst du New York nicht? Diese Stadt ist doch wunderbar, so vielfältig. Da ist das Meer mit dem schönen Strand und wenn man zur Stadt schaut, sieht man riesengroße Wolkenkratzer. Da gibt es das reiche Viertel, dort das arme. Also ich fand es immer schon interessant, diese Stadt zu beobachten, wie sie sich entwickelt und so. Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich gerne filme und ich das alles einfach anders sehe.“ Dann fragte das Mädchen nach Dan. Vanessa wurde leicht rötlich, sie wusste einfach nicht, ob sie einer Fremden schon solche Details über ihr Leben erzählen konnte. Aber irgendwie reagierte sie so bei jeder Person, die das Thema Dan anspricht. „Ehm.. ja, er ist ein sehr guter Freund von mir, ein sehr guter. Wir kennen uns schon seit der Kindheit.“ Das war alles, was sie dazu raus brachte. Aber sie versuchte sich dabei, nichts zu denken, immerhin saß doch eine Fremde vor ihr, auch wenn sie ganz nett war. Doch das Mädchen, dass sich dann als Kayla vorstellte, wechselte dann sowieso das Thema, was auch gut war. „Kayla? Schöner Name, kenne niemanden, der solch einen Namen hat. Ich bin Vanessa.“, sagte sie dann zu ihr. Vanessa hörte sich ihre Geschichte über die Reichen an und musste grinsen. „Naja, ich hab eben mit denen nicht so viel am Hut. Ich weiß nicht, ob das einfach Zufall ist, oder ob ich so sehr mit meinem Charakter abschrecke, denn immerhin bin ich in ihrer Gegenwart nicht besonders nett.“, sie musste leise lachen, als sie das sagte. „Eigentlich ist die einzige, die ich wirklich in Ordnung finde, Serena van der Woodsen. Ich hab zwar ein paar Vorgeschichten von ihr gehört, aber als ich sie persönlich kennen gelernt habe, war sie total sympathisch und offen. Aber das war’s auch wieder. Ich denke auch nicht, dass ich nie zu dieser Gruppe gehören werde, also im freundschaftlichen Sinne.“ Vanessa lächelte zu Kayla. Doch diese entschied sich dann noch schnell für den Orangensaft um. „Hehe, okey, dann hol ich dir das alles mal. Bin in paar Minuten zurück.“, sagte sie und verschwand hinter die Theke.

"Nein, ich hasse diese Stadt ehrlichgesagt! Okay, währen wir nach San Francisco gezogen, würde ich San Francisco hassen... wobei San Francisco würde ich vermutlich nicht soo hassen. Dort ist es warm und es ist relativ nah... Naja, seit wir hier hergezogen sind mag ich New York jedenfalls nicht. Du filmst gerne? Also so Dokumässig oder so richtige Filme mit Schauspielern?", wollte sie interessiert wissen. Sie hatte zwar keine Ahnung von Filmen, abgesehen von denen die sie beim Skaten manchmal aufnahm. Diese waren zwar ziemlich schlecht von der Quali oder so, aber schliesslich musste man so Zeugs festhalten und schlussendlich gab es auch immer tolle Videos wenn man diese zusammenschnipselte. "Eine Freundin von mir hat mal ein paar Videos von mir zusammengeschnitten, allerdings ist sie dann weggezogen!", erzählte sie, "Ansonsten hab ich keine Ahnung von Filmen!" Das Mädchen redete über diesen gewissen Dan und Kayla war nicht entgangen, dass sie dabei leicht rot geworden war. "Jaja, sag ich auch immer!" Kayla grinste die freundliche Bedienung an. "Ja... ist hier vermutlich nicht gerade so häufig. Aber glaub mir, meinen ganzen Namen willst du nicht wissen!" Das Mädchen stellte sich als Vanessa vor und Kayla wurde sie immer sympathischer. Sie schätzte sie etwa auf ihr eigenes Alter oder so ähnlich."Ich eigentlich auch nicht! Mein Charakter verschreckt die Reichen sicher noch viel eher. Ich meine.... für die ist jemand der Skatet der Weltuntergang! Ausserdem können die überhaupt nicht von meinem Kleidungsstyle ab. Ich renn halt nicht gerne in Röckchen und High Heels rum, ehrlichgesagt hasse ich das!" Kayla trug wie fast immer eines ihrer unzähligen Chuckspärchen, heute in rot, eine Röhrenjeans und ein Top. Oftmals trug sie auch ihre Lederjacke, von der ihre Mutter heute noch total entsetzt war. Gottseidank hatte sie ihre unzähligen Ray Ban Sonnenbrillen noch nicht entdeckt! Von denen besass Kayla auch welche in den verschiedensten Farben. Oh ja, dieses Mädchen mochte es bunt. Vanessa verschwand um ihr die Bestellung zu bringen und versprach in ein paar Minuten zurück zu sein. Kayla lehnte sich derweil zurück und schloss kurz die Augen.

Vanessa war wirklich froh, dass Kayla hier im Communi-Tea aufkreuzte. So hat sie jemand Neuen kennen gelernt, der sogar aus der Oberschicht war. Sonst würde sie hinter der Theke sitzen, ständig schauen müssen, ob jemand reinkommt und irgendwelche Sudokus ausfüllen, damit sie wenigstens etwas zu tun hatte. Sie presste den Orangensaft, holte einen frischen Muffin aus dem Ofen aus dem Nebenraum und legte alles auf ein hölzernes Tablett. Damit ging sie zu Kayla und legte ihr alles sorgfältig hin. Das Tablett hielt sie unter dem Arm und dann setzte sie sich nach kurzem Zögern gegenüber von Kayla. „Also ich hoffe, ich kann mich etwas zu dir gesellen, wenn es dir nichts ausmacht. Ach ja, und lass es dir schmecken.“, meinte sie und lächelte freundlich. Sie knüpfte an dem Gespräch wieder an. „San Francisco? Wow, da war ich noch nie. Wo hast du denn früher gewohnt? Naja, die ganzen bekannten Städte in den USA ziehen mich nicht so an. Ich würde liebend gerne mal eine große Reise nach Europa machen. Quer hindurch, von Paris nach Warschau, bis nach Moskau und Budapest. Das würde mich total interessieren. Und das habe ich auch vielleicht den kommenden Sommer vor.“, schwärmte Vanessa. Ihre Augen sahen richtig glänzend aus. Ganz egal, ob sie alleine dahin reisen würde, hauptsache sie würde irgendwann all diese Städte sehen können. „Ja, ich filme sehr gerne, hauptsächlich Dokus. Ist ne richtige Leidenschaft geworden. Manche Dokus dauern von mir nur paar Minuten, manche sogar bis zu einer Stunde. Ich habe auch schon mal nachgedacht, ob ich nicht einen richtigen Film drehen will, mit Charakteren und so was. Aber das wäre ne richtig schwere Arbeit, und ich weiß auch nicht, wer da mitmachen wollen würde. Berühmt wird man ja durch meinen Film nicht, wird nur in YouTube veröffentlicht. Wenn du mal willst, kann ich dir einen professionellen Film über dich abliefern. Also so ne Art Doku, aber auf ziemlich lustiger Weise. Wenn du Wünsche hast, immer her damit. Zum Beispiel.. Nur dein Alltagsleben oder nur du und dein Skateboard. Keine Sorge, du musst dir auch gar keine Zeit nehmen und gestalkt wirst du auch nicht. Ich mach alles sehr unauffällig und zu guten Zeitpunkten. Ein Freundschaftsangebot, na was sagst du?“, meinte Vanessa grinsend. Sie hatte zwar jetzt einen sehr großen Plan für ihren nächsten Film, aber das konnte auch ein paar Tage warten. Solange sie ihren großen Plan noch nicht anfing, hatte sie genug Zeit sich mit anderen Dingen zu beschäftigen.

Vanessa tauchte wieder auf und legte die Bestellung sorgfältig hin. "Danke!" Kayla nahm sich lächelnd den Muffin - oh wie sie Muffins liebte - und biss ein Stöckchen ab. "Klar, ich freu mich über Gesellschaft!", antwortete sie Vanessa, als diese fragte, ob sie sich etwas zu ihr gesellen durfte. "Ich eigentlich auch nicht! Ich war mal in Los Angeles, aber bis San Francisco bin ich leider noch nicht gekommen! Früher hab ich in Acapulco gelebt. Also.... das ist in Mexiko!", erklärte Kayla und probierte von dem Orangensaft. Er schmeckte wirklich köstlich. "Ist Moskau überhaupt noch in Europa?", fragte sie. Von Geographie hatte sie ja eigentlich kaum Ahnung. Australien, Amerika und Westeuropa ja, aber der Rest? "Dort wäre es mir definitiv zu kalt! Mir ist es ja hier schon zu kalt." Kayla musste kurz auflachen. Sie hatte sich immer noch nicht an das Klima in New York gewöhnt. Dort wo sie her kam, war es fast immer heiss und zwar so hohe Temperaturen, dass mancher New Yorker dies vermutlich nicht ausgehalten hätte. "Aber nach Europa will ich auch mal! Und nach Australien!", erzählte sie. Australien war schon immer ein Traum der Mexikanerin. Vanessa erzählte über ihre Filme und Kayla merkte richtig, wie sehr diese das Filmemachen liebte. Sie bot ihr sogar an, einen Film über sie zu drehen. "Was? Über mich? Ich bin doch vollkommen uninteressant! Das einzige was ich kann ist reichen auf den Sack zu gehen, skaten und ähm.... Gitarre und Klavier spielen. Gott sei Dank hat mich meiner Mutter doch nicht gezwungen Geige zu lernen. Mit so ner Strebergeige wär ich durchgedreht!" Kayla musste wieder lachen. Sie war eigentlich ein ziemlich fröhlicher Mensch, allerdings hätte sie nicht gedacht, dass sie dieses Drama am heutigen Nachmittag so schnell wieder verdrängt haben würde. Wie gerne hätte sie doch ihre alte Mutter zurück! "Aber wenn du willst, kannst du das natürlich gerne machen!", willigte sie ein und ass den Rest von ihrem Muffin auf. "Ich frage mich, wieso ich hier noch nie einen Muffin gegessen hab! Ich hab echt was verpasst! Hast du die gemacht?"

„Mexico? Wow! Ich würde auch gerne mal nach Südamerika reisen wollen. Vor allem nach Argentinien. Mich fasziniert das Land sehr, vor allem die Kultur. Und vor allem argentinischer Tango.. Ich würde es selber tanzen wollen können. Ach ja, und zu meiner Reise nach Europa: Du hast Recht, Moskau ist nicht in Europa, aber das hätte ich auch mal gesehen haben, passt halt perfekt in meine Liste der Städte, die ich auf jeden Fall sehen möchte. Oh ja, die Kälte, sprich das lieber nicht an, sonst werde ich es mir noch anders überlegen. Hehe, nein Scherz.“, sagte Vanessa darauf grinsend. „Australien klingt auch gut, das Meer ist dort angeblich wunderschön! Hellblau wie der Himmel. Naja, wenn man davon absieht, dass der Himmel bei uns meistens nicht so schön blau ist.“ Sie sah kurz nach draußen und bemerkte, dass es anfing leicht zu nieseln. Wahrscheinlich würden jetzt mehr Leute hier auftauchen, ist immer so, wenn es anfängt zu regnen. Sie sah schnell auf ihre Uhr und stellte fest, dass sie noch eine halbe Stunde Schicht hatte. Dann verschränkte sie ihre Arme und schüttelte seufzend ihren Kopf. „Ich hasse Regen, aber was soll man machen. Aber das mit dem Filmen werde ich bei dir auf jeden Fall machen! Ich habe sogar ein paar Ideen. Und ich hoffe, dass du in den nächsten Tagen irgendwo beim Skatepark bist. Ich werd mal dort auftauchen und bisschen filmen. Ich denk mal, dass es ein Kurzfilm sein wird, so bis zu zehn, zwanzig Minuten. Gitarre und Klavier hört sich doch auch gut an, anscheinend magst du Musik? Musisch begabt?“, fragte dann V und lächelte wieder. Als Kayla die Muffins ansprach, lächelte Vanessa stolz und sagte: „Ja, das sind meine. Die gibt’s aber auch nur, wenn ich hier arbeite. Ansonsten gibt’s die üblichen Kuchen und Törtchen.“

"Argentinien? Ist total schön dort! Eine Tante von mir wohnt dort, bei der war ich ein paar mal in den Ferien! Ich hoffe aber für dich, dass du gut spanisch kannst, denn Englisch können die meisten dort nicht!", erzählte Kayla fröhlich. Ihre Familie war wirklich ziemlich über den Erdball verstreut, lebte aber vor allem in Gebieten, indenen Spanisch oder Portugisisch gesprochen wurde. "Sag nicht, du hast meinen Akzent nicht gehört!" Kayla konnte zwar nahezu perfekt Englisch sprechen, doch den leichten Akzent würde sie wohl nie wegbringen. "Nein, wirklich blau ist es hier wirklich nicht! Das Wetter... ja das mag ich an New York definitiv nicht. " Ihr Blick fiel auf das Fenster, wiedermal hatte es zu regnen begonnen. "Ich halte mich eigentlich sowieso oft dort auf!", erklärte sie Vanessa leicht grinsend und nahm einen Schluck aus dem köstlichen Orangensaft. "Ich liebe Musik, besser gesagt! Begabt? Ähm... keine Ahnung! Könnte sein, jedensfalls hat mir das musizieren noch nie wirklich grosse Mühe bereitet. Aber dafür kann ich definitiv nicht tanzen. Glaub mir, dass willst du nie gesehen haben!" Kayla wusste selbst, dass sie eine grauenvolle Tänzerin war und sie hielt sich von Discos lieber fern. Auch wenn die Mexikanerin normalerweise von Selbstbewusstsein strozte, irgendeine Ausnahme musste es ja bei jedem geben! Egal ob irgendwelche Partnertänze oder Hip-Hop, Kayla brachte einfach nichts gutes zu stande. Das Rythmusgefühl hätte sie zwar, aber sie war dafür einfach viel zu tollpatschig. Vanessa sprach die Muffins an und erklärte, dass sie von ihr seien. "Okay, dann stelle ich dich jetzt ale meine persöhnliche Muffinzusammenbastlerin an! Ich liebe deine Muffins! Echt, die schlagen sogar fast die geliebten Dinger bei Starbucks! Machst du zufälligerweise Cupcakes?" Erneut musste Kayla lachen. Wenn es etwas gab, was sie noch mehr liebte als Muffins, waren Cupcakes. Noch süsser und bunter! Eigentlich sollte Kayla ja von dem ganzen Zuckerzeugs ihre Finger lassen, da sie von dem Zucker noch aktiver wurde und sie war schon im normalen Zustand nahezu unerträglich, aber sowas kam für K überhaupt nicht in die Tüte.