Der Strand

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Jason parkte seinen alten Camaro auf den Parkplatz des Strandes, stieg aus und schloss seinen geliebten Wagen ab.
Seine Flip Flops zog er aus, und ging dann an den mittlerweile doch ziemlich kühl gewordenen Strand. Er genoss sichtlich, das prickeln des Sandes unter seinen Füßen. Es war nicht das erste Mal. das er diese Woche hier war. mittlerweile war es hier wirklich wie ein neues Zuhause für ihn geworden, doch hier an diesem Strand war er nur, weil er hier seine Freiheit so richtig auskostete. Der Ausblick hier war immer wieder die Krönung. Die Sonne stand am Horizont und die Farben des Sonnenuntergang spiegelten sich in dem Meer. Jason konnte es selber noch nicht wirklich fassen das er hier jetzt Zuhause war, doch es war die Realität und diese war nicht einmal so schlecht.

Es war Abend. Man spürte richtig, dass es schon Herbst war, immerhin ist es um einiges kälter geworden als es zum Beispiel vor 1 Monat war. Eigentlich wäre Vanessa heute zu Dan gegangen, um ihm zu sagen, dass sie wieder in New York war, doch bei ihm zu Hause war niemand da. Anscheinend hatte er schon was anderes vor, Jenny war auch weg und Rufus war wahrscheinlich in seiner Galerie. Doch sie wollte nicht, dass er sie als erstes von den Humphreys sah und Dan es dann durch seinen Vater erfahren würde, dass sie wieder in der Stadt ist. Also ließ sie es dabei, rief ihn auch nicht an oder suchte ihn nicht. Morgen wäre ja auch noch ein Tag. Also war Vanessa nun hier auf dem Strand mit ihrer Kamera in der Hand. Sie stand gerade da, mit einem wunderschönen Blick auf die Brücke. Die Brücke war beleuchtet und Vanessa schaltete ihre Kamera an und machte ein Foto. Es waren wenig Leute da und deswegen sah das Foto irgendwie schön aus. Die beleuchtete Bridge, Sonnenuntergang und ein paar Leute. Vanessa sah sich noch mal das Foto an und war irgendwie zufrieden. Doch zugleich auch froh hier nach einem langen Jahr wieder zu sein. Sie schoss noch ein paar Fotos und bei einem Schuss bemerkte sie, dass sie einen einzelnen Jungen fotografiert hat. Sein Gesichtsausdruck war nachdenkend, doch gleichzeitig auch relaxt. Vanessa musste leicht lächeln, das Foto war in irgendeiner Weise schon interessant.

Jason erschrak ein wenig als er ein 'klick' Geräusch hörte. erst als er sich umgedreht hatte, bemerkte er, das dieses Geräusch von einer schlichten Kamera gekommen war. Was hatte er denn sonst erwartet?
Er schaute das Mädchen an, das die Kamera hielt und fing dann an lässig zu grinsen. "Die ist schon klar, das ich einen Tausender pro Bild nehme oder?", protestierte Jason gespielt, wobei es eigentlich ziemlich überzeugend geklungen hatte. Als wäre er so ein typischer versnobter Star der nur mit so etwas seine Kohle verdient.
"Ich bin Jason Cole und du bist?", fragte Jason und stellte sich auch gleich höflich erweise mit einer ausgestreckten Hand vor.
Er warf noch einmal einen verstohlenen Blick auf den Horizont, denn er wusste, das dies die letzten Minuten waren, bevor die nächtliche Dunkelheit heranbrechen würde.

Vanessa sah sich immer noch das Bild von dem Jungen an, doch plötzlich erschrak sie ein wenig. Sie hörte jemanden etwas sagen, ein paar Meter vor ihr und sofort hob sich ihr Blick und suchte nach dieser Peson. Es war der Junge, den sie aus Versehen fotografierte und er meinte mit einer protestierenden Stimme, dass er auch für das Bild etwas verlangen würde. Im ersten Moment klang das sehr überzeugend und Vanessa sah ihn kurz verwirrt an. Hoffentlich ist das nicht einer der Reichen.. Auf so ein Getue hab ich irgendwie keine Lust.., dachte sie sich. Doch dann stellte er sich gleich vor, streckte seine Hand zu ihr und das schlimme Bild von ihm war weg. Okey, vielleicht habe ich mich auch nur geirrt.. Vanessa lächelte leicht, ihr Gesichtsausdruck war auch etwas überrascht. Sie reichte ihm aber die Hand und stellte sich auch vor: „Also einen Tausender kann ich dir nicht geben, aber ich kann dir meinen Namen verraten. Vanessa.. Vanessa Abrams.“ Sie grinste leicht und bemerkte, dass er kurz zum Sonnenuntergang blickte und sie tat auch das Gleiche. „Es ist schön hier am Strand nicht wahr.. Sehr ruhig, ein guter Ort zum Nachdenken. Auf dem Foto, das ich von dir geschossen habe, siehst du auch nachdenklich aus. Also ich wollte dich nicht stalken oder so..aber es sah danach aus.“ Vanessa dachte, dass aus diesem Tag nichts mehr wurde, dass sie nach dem Spazieren nach Hause gehen würde, aber anscheinend sah es nicht danach aus.

"Ja also eigentlich hab ich gar nicht so viel zum nachdenken. Ich bin neu hier und kann mich eigentlich noch gar nicht über Beziehungsstress beklagen.", erklärte Jason. "Also ich glaube das Bild ist ein wenig mehr Wert als nur ein Name!", meinte Jason und zeigte auf die Kamera. "Ist das deine Leidenschaft?", frügte er fragend hinzu.
Er setzte sich wieder in den Sand und beobachtete das Wasser. "Es ist wirklich wahnsinnig hier. Ich kann es eigentlich noch gar nicht glauben das es hier ist.", staunte Jason und schaute hoch zu Vanessa. "Willst du dich nicht zu mir setzen? Ist sonst ein wenig einsam hier!", meinte Jason und schlug mit der Hand auf den Platz neben sich.

„Dann sei froh, dass du noch keine Ahnung von all den Menschen hier hast. Ich glaube früher oder später wirst du alles noch erfahren, wie die ach so tollen ‚Upper East Sider’ der High Society ticken und vor allem wirst du dich noch mit Gossip Girl auseinander setzen. Hehe, das Leben hier ist schon etwas verrückt und aufregend, aber so lange man nicht zu den Reichen gehören will, kann man hier sehr gut leben. Dann wird man überhaupt keinen Stress haben.“, sagte Vanessa und musste leise lachen. Dann sah sie zu ihrer Kamera und lächelte erneut. „Ja, man könnte sagen, dass es eine Leidenschaft ist. Aber eine noch größere ist filmen. Um genauer zu sagen: Dokus drehen.“ Sie könnte jetzt stundenlang von ihrem größten Hobby erzählen und rumschwärmen, aber dieser Jason war immerhin doch noch ein Fremder für sie, also würde sie zunächst noch nicht so viel von sich verraten. Er kam ihr aber sehr sympathisch rüber, er war sehr offen und freundlich. Er schlug ihr auch gleich vor, sich neben ihn zu setzen. Vanessa willigte mit einem Nicken ein und setzte sich neben Jason. „Ja, du hast Recht, es ist wahnsinnig hier.“, sagte sie leise und sah in die Ferne. Sie war ja auch erst seit Kurzem wieder zurück in New York. Und sie hat diese Stadt sehr vermisst, sehr sogar. Sie musste sich sogar selber eingestehen, dass sie den ganzen Trubel um Gossip Girl sogar etwas vermisste. Denn in Vermont war wirklich rein gar nichts los. Einfach nichts, man konnte sich über nichts aufregen, aber man konnte auch nicht sagen, dass es total aufregend war. Vanessa dachte an Dan. Sie hat ihn immer noch nicht besucht, ihm immer noch nicht gesagt, dass sie doch zurück in New York ist. Sie stand sofort auf und sah zu Jason runter. "Hey, tut mir Leid, dass ich jetzt gehe, aber ich hab was dringendes zu erledigen. Aber man sieht sich ja zwei Mal im Leben, also sag ich auf Wiedersehen und nicht tschüß!" Sie lächelte und ging.

tbc: Ein Weg durch den Park